Da
gibt es den kleinen Robin Wüsthoff, der 3 Jahre alt ist und an
Zerebralparese erkrankt ist, die durch Sauerstoffmangel bei der Geburt ausgelöst
wurde. Ein aufgewecktes Kind, dessen Augen neugierig und fröhlich in die Welt
hinein sehen – ein Kind, das nicht laufen kann wie andere, ein Kind, das ständig
betreut werden muss und das jede Nacht mehrmals im Bett gedreht werden muss,
weil es dazu selbst nicht in der Lage ist.
Robin hat keinen Tag-Nacht-Rhythmus, er ist aufgrund von Angstzuständen stets
wach und findet nur schwer in den Schlaf. Therapien und Hilfsmittel kosten viel
Geld und erst recht eine Delphintherapie, von der sich die Familie eine
Besserung erhofft.
Silvia Busse, 3. Vorsitzende und Kassiererin des CdP Erkrath wurde auf Robin
aufmerksam und hat die Idee, hier helfen zu können, an den 1. Vorsitzenden Hans
Bordel herangetragen, der sich sofort mitsamt den Vereinsmitgliedern des Cdp
eingebunden hat.
Gemeinsam begann man auf Spendensuche zu gehen. In den Geschäften und Arztpraxen
wurden Spendenlisten ausgelegt, die Boulespieler sammelten in ihrem Familien-,
Freundes- und Kollegenkreis, sowie in der Nachbarschaft. Es wurde ein
Benefizturnier geplant, für welches zusätzlich noch 120 Sachpreise für eine
Tombola gespendet wurden, an der alle teilnahmen, die an diesem Tage kleines
oder großes Geld in die Sammeldose warfen. Sogar eine Kunstausstellung gab es,
in welcher die Malerinnen und Maler (alles Mitglieder des CdP) ihre Bilder für
den guten Zweck verkauften. Die Dynamik, die sich in Erkrath entwickelte, war
enorm – eine Solidargemeinschaft ist entstanden, die der gute Geist sicher noch
sehr lange miteinander verbindet.
Gut vorbereitet war dann auch das Bouleturnier, zu welchem Boulespieler aus ganz
NRW eingeladen wurden. Frische Brötchen, selbstgebackener Kuchen, sowie Kaffee
und Glühwein wurden bereitgehalten und der Erlös aus dem Verkauf den Spenden
zugeführt.
Was nicht durch den CdP planbar und zu beeinflussen war, war das schlechte
Wetter. Als hätte jemand oben ein Kränchen aufgedreht, regnete es fast den
ganzen Tag. Davon nicht genug, herrschten an diesem Tage recht kühle
Temperaturen, die denen, die Speisen und Getränke verkauften schon einiges
abverlangte. Die Boulespieler, bedingt durch das schlechte Wetter weniger als
erwartet, doch immerhin 15 Doublettes, zeigten in warmer und regenfester
Kleidung Durchstehvermögen und spielten für den guten Zweck. Das Turnier war
gerade gestartet, da klingelte das Handy von Hans Bordel – ein Anruf des
Vorsitzenden von Düsseldorf sur Place, Bernhard Lemm-Rödel, der spontan wegen
des schlechten Wetters, nach Düsseldorf in die warme und trockene Boulehalle
einlud, um das Turnier dort auszutragen. Dies zeigte in besonderer Weise die
Verbundenheit zwischen den Boulespielern.
Der Erlös dieser Hilfsaktion von 2.557 Euro ist neben des Zuspruchs, den Mutter
Manuela Wüsthoff dankbar erfahren hat, eine wichtige Hilfe, der gewünschten
Therapie näher zu kommen.
Ja, und Robin? Robin betrachtete das Geschehen, warm eingepackt in seinem
Kinderwagen, gut gelaunt, mit seinen fröhlichen und neugierigen Augen. Der CdP
Erkrath schrieb in einer der ersten Veröffentlichungen: "Wenn viele Menschen an
vielen Orten viele kleine gute Dinge tun, dann können wir die Welt verändern!"
Dem schließe ich mich sehr gerne an und wünsche den Mitgliedern des CdP und
allen, die in Erkrath ihren Beitrag leisteten, dass es gelingen mag, die Welt
von Robin positiv zu verändern.
Es grüßt herzlich
Monika Schardt
Präsidentin BPV NRW
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