In diesem Jahr wurde erstmals der Pokal der Pokalsieger im Bereich
des DPV ausgespielt. Auf Initiative der Sportwarte der
Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, Jan Mensing
und Jürgen Hatzenbühler konnten der Landesverband Hessen und die
Organisatoren des HallenCup Nord, bei dem Mannschaften aus den LVs
Nord und Niedersachsen teilnehmen, dazu gewonnen werden, die
jeweiligen Gewinner dieser Pokalwettbewerbe zu entsenden. Die auf
Basis kollegialer Absprachen gründende Veranstaltung soll fester
Bestandteil im Bereich der Vereins-Wettbewerben in den
Landesverbänden auf Bundesebene werden.
Die Gewinner des BPV NRW Cup, des HallenCups Nord, des OnlineCup
Hessen und des PVRLP Vereins-Pokal, der 1. BCP Bad Godesberg (letztjähriger
knapper Absteiger aus der Bundesliga), der VFPS Osterholz-Scharmbeck
(der aufstrebende Verein im Landesverband Niedersachsen), der PC
Gründau (in Vertretung für den 1. Frankfurter Pétanque Club, der aus
Termingründen absagen musste) und der 1. Lauterer Bouleclub (letztes
Jahr aufgestiegener Neu-Bundesligist) ließen eine hochkarätige
Veranstaltung erwarten und die Premieren-Besucher wurden nicht
enttäuscht. Die Veranstaltung wurde mit gelosten Halbfinalen
begonnen, die die Begegnungen VFPS gegen 1. BCP und 1. Lauterer BC
gegen PC Gründau brachten. Eine Besonderheit ist der Modus der
Begegnungen, der sich am Reglement des Französischen
Cup-Wettbewerbes für Vereine orientiert. Dabei werden pro Begegnung
6 TáT, 3 Doublette und 2 Triplette mit Mixte-Verpflichtung gespielt.
Weitere Besonderheit ist das Wertungssystem das für einen Sieg im
Eins gegen Eins 2 Wertungspunkte, im Doublette 3 Wertungspunkte und
in der Königsdisziplin 5 Wertungspunkte bringt. Die Mannschaft, die
mindestens 16 von 31 zu erreichenden Punkten verbuchen kann, gewinnt
die Gesamtpartie.
Ein reizvoller Modus, der sogenannte komplette Spieler erfordert.
Zu Beginn der Halbfinals ein vorsichtiges Abtasten, alle
Mannschaften können jeweils 3 TáT gewinnen, der Spielstand 6:6. Dann
schon in der Begegnung zwischen Osterholz und Godesberg eine erste
kleine Entscheidung bei der Osterholz alle Doubletten gewinnen kann
und für Godesberg das Finale nur über zwei gewonnene Tripletten zu
erreichen ist. Aber Osterholz lässt nichts anbrennen und kann auch
die 2 Tripletten sicher gewinnen, so dass ein klares 25:6 das Finale
mehr als sichert. In der Partie zwischen Lauterer BC und PC Gründau
eine eher knappe Partie. Der PC kann 2 der Doubletten gewinnen,
Lautern hält das Spiel etwas offener und schließt mit einem
Doublette auf: 9:12 bedeutet, auch Lautern kann nur mit 2 gewonnen
Tripletten das Finale erreichen, der PC muss einmal punkten. Das
Triplette-Mixte der Lauterer schafft einen relativ schnellen Sieg
und das letzte noch laufende Spiel muss die Entscheidung bringen.
Aber die Lauterer kommen nicht ins Spiel, nutzen die
Wechselmöglichkeit um evtl. das Spiel zu drehen, haben am Ende aber
das Nachsehen und finden sich im kleinen Finale wieder. Für den PC
Gründau als kurzfristig eingesprungener Ersatz ein schöner Erfolg.
Das Spiel um den 3. Platz bringt in der ersten Runde 4 gewonnene TáT
für Godesberg, ein kleines Polster, dass von Lautern nun mindestens
ein gewonnenes Doublette fordert um über die Triplette den Sieg zu
erringen, aber Lautern setzt noch einen drauf und kann die komplette
Runde gewinnen und bringt sich in die komfortable Lage mit einem
gewonnenen Triplette den 3. Platz zu belegen. Godesberg scheinbar
geschlagen und tatsächlich können die Lauterer auch noch ein
Triplette gewinnen und damit den 3. Platz mit nach Hause nehmen.
Das Finale eine relative klare Sache: Osterholz gewinnt 5 von 6 TáT
und kann dann auch noch zwei Doubletten für sich entscheiden.
Lediglich das Doublette-Mixte geht an die Hessen. Damit haben die
Norddeutschen 16 Punkte erreicht und aufgrund der anstehenden langen
Heimreise wird auf die Triplette-Runde verzichtet. Ein schöner 2.
Platz für den PC Gründau und der erste Gewinner des Pokals der
Pokalsieger heisst VFPS Osterholz-Scharmbeck. Herzlichen
Glückwunsch!
Einen herzlichen Dank gilt denen zu sagen, die diese Veranstaltung
ermöglicht und begleitet haben. An erster Stelle ein Dank an Jan
Mensing, der die Organisation vor Ort übernahm und natürlich dem
Team von sur place Düsseldorf, die mit ihrer schönen Halle,
hervorragenden Essen und wahren Sportlerpreisen es zu einem
Vergnügen machen nach Düsseldorf zu kommen. Ein besonderer Dank gilt
auch BOULES MATZ, der einen Satz von 8 Obut-Rucksäcken für die
Gewinner spendete. Wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr mit noch
größerer Beteiligung (der LV Baden Württemberg hat schon zugesagt)
es wieder heißt: Pokal der Pokalsieger 2011 in Düsseldorf.
Jürgen Hatzenbühler |