Die Pétanquefreunde in Goch hatten am 03.10.2010 zum 6. Generationen
Turnier eingeladen.
Traditionell wurde schon immer das letzte
Turnier im Jahr in der Halle an der Hassumer Str. in Goch
ausgerichtet und traditionell werden im Anschluss an das Turnier die
Gewinner der Gesamtwertung besonders geehrt. So erwarteten am
Sonntag bestens vorbereitete Gastgeber zahlreiche junge
Teilnehmer/innen und ihre erwachsenen Mitspieler/innen.
Pünktlich zum Beginn um 10:00 Uhr standen dann 5 junge Akteure mit
ihren Begleitern auf dem Platz. Alle Anwesenden waren schockiert.
Erwartet hatte man ca. 15 bis 20 Teams, erhofft noch ein paar mehr.
Es ging ja schließlich ums Finale. Und jetzt standen da ganze 5
Teams.
Natürlich wurde ausgiebig gerätselt, was da passiert
war. Letztendlich beschloss das Häufchen der Aufrechten sich nicht
davon beeindrucken zu lassen, dass offensichtlich alle anderen 37
bisherigen Teilnehmer an den Generationen Turnieren in diesem Jahr
es vorgezogen hatten, lieber Turniere in Duisburg oder Weilersswist
zu besuchen, vielleicht aber auch lieber an den Feierlichkeiten zum
20. Jahrestag der Wiedervereinigung teilzunehmen oder einfach nur
das schöne Wetter zu Hause zu genießen. Oder sollte das
Ignorieren der Einladung etwa sonst noch andere Gründe haben? War es
vielleicht eine stumme Kritik am diesjährig geänderten
Durchführungsmodus?
Aber wie gesagt, wie ließen uns die gute
Laune nicht nehmen und beschlossen, das Turnier um ein Sonderteam zu
erweitern. Gaby Kempers unterzog sich freundlicherweise einer
blitzschnellenVerjüngungskur und stellte sich als 6. Jugendliche zur
Verfügung. So konnten wir mit 6 Teams im Modus „Jeder gegen Jeden“ 5
Runden spielen. Auf Wunsch aller Beteiligten (insbesondere der
Jugendlichen) wurden die erwachsenen Begleiter in jeder Runde neu
zugelost, so dass auch hier „Jeder mal mit Jedem“ spielen durfte,
fast jedenfalls, denn dem aufmerksamen Rechner wird nicht verborgen
bleiben, dass das rein rechnerisch nicht ganz aufgeht.
So
wurden insgesamt 15 sehr spannende, weil auch sehr ausgeglichene und
von guten bis hervorragenden Leistungen geprägte Partien gespielt.
Am Ende hatten 4 Spieler jeweils 3 Siege auf ihrem Konto, 1 Spieler
holte sich 2 Siege und eine Spielerin erzielte 1 Sieg, was nicht
daran lag, dass Gaby nur eine gute Gastgeberin sein wollte. Es
beweist vielmehr, wie schwer es ist, gegen engagierte Jugendliche zu
gewinnen.
Das gute Wetter hatte zwischendurch alle nach
draußen getrieben, die letzten Runden wurden im Freien gespielt, wo
nach einer kurzen Pause, die Martin Wleklik brauchte, um die
Tagessieger und die Sieger der Gesamtwertung zu ermitteln, die
Siegerehrungen durchgeführt wurden.
Als Sieger des Spieltages
durfte sich Nick Lubowitzki feiern lassen. 2. Sieger war Nico,
3. Sieger war Björn, 4. Fabian, 5. Tobias und „Klein“
Gaby holte den 6. Platz.
In der Gesamtwertung gab es durch
diesen seltsamen letzten Spieltag dann noch eine entscheidende
Verschiebung. Auf den 3. Platz konnte sich Nick Lubowitzki mit einem
hauchdünnen Vorsprung von 2 Punkten vor kämpfen. Auf den beiden
vorderen Plätzen ergab sich allerdings keine Veränderung mehr. Zu
hoch war Björn Lubitz Vorsprung vor seinem Bruder Tobias.
Gesamtsieger wurde also souverän Björn Lubitz., dem der nicht
zurückgekehrte Wanderpokal dann eben bei den NRW
Hallenmeisterschaften der Jugend am 20.11.2010 in der Halle von
Düsseldorf sur Place feierlich übergeben wird.
Zur Diskussion
um den Modus der Generationen Turniere möchte ich einige Zahlen
beisteuern.
In 2009 nahmen insgesamt 56 Kinder und
Jugendliche teil.
Coesfeld hatte 22 Teams, Lintorf 24
Teams, Suderwich 24 Teams, Krefeld 21 Teams, Mülheim 22
Teams, Goch 22 Teams zu Gast
In diesem Jahr nahmen
insgesamt 41 Kinder und Jugendliche an der Turnier Serie teil.
Coesfeld hatte 23 Teams, Suderwich 16 Teams, Mülheim 15
Teams, Krefeld 10 Teams, Aachen 14 Teams, Goch 5 Teams zu
Gast.
Bei Durchsicht der Teilnehmerliste fallen mir ca. 12
mir bis heute unbekannte Namen auf, bei denen ich eine erstmalige
Teilnahme vermute. Eine ähnliche Zahl, wie in 2009.
Die
Tendenz in der Teilnahme ist aber abnehmend - rein statistisch
betrachtet.
In Suderwich 2010 ist der zahlenmäßige Einbruch
durch die Teilnahme vieler Erwachsener und einiger Jugendlicher an
der DM Triplette zu erklären.
Das 3. und das 4. Generationen
Turnier, also Mülheim und Krefeld lagen zu Beginn und Ende der
Sommerferien. Das wird sicher auch Teilnehmer gekostet haben. Aachen
und Goch hatten jetzt unmittelbar an die DM Jugend anschließend, an
den folgenden Wochenenden ihre Termine. Ich will hoffen, dass das
die alleinigen Gründe für die schwache Teilnahme sind.
Sollten aber andere Gründe eine Rolle gespielt haben, will ich mich
gerne mit ihnen auseinandersetzen und versuchen, im kommenden Jahr
neben einer geschickteren Terminplanung die Attraktivität der
Generationen Turniere wieder aufzuwerten, wie auch immer.
Dafür braucht der Jugendausschuss aber Mitarbeit, Anregungen oder
sonstige konkrete Hinweise.
Nur Mut – wir im Jugendausschuss
sind für jede konstruktive Kritik empfänglich – E-Mails sind
durchaus erwünscht.
Dirk Beckschulte Jugendwart BPV NRW |