Boule und Pétanque Verband Nordrhein-Westfalen e.V.

Internationales Jugend- und Damenturnier in Kayl/Luxemburg

Vorschaufotos - Fotos: Dirk Beckschulte
Freitagabend 20:00 Uhr gemeinsames Abendessen zur Begrüßung
Marie und Annika Vormann, Julia Reimers und Dirk Beckschulte Samstag um 9:30, gleich beginnt das Turnier
Michael Vierhaus, Robin und Lasse Stentenbach, Niklas Flocken
1. Runde mit den Frauen des PV Rheinland-Pfalz Astrit Kerner, Anette Brantl-Grunewald und Sandra Müller
2. Runde mit Isabella Schimak, Carina Traub und Flora Fallnhauser
3. Runde mit dem Frauen Nationalteam der Schweden Oben der Coach, unten Matilda Boström, Tove Orrbeck und Jessica Johansson
Einspielen für die 4. Runde
4. Runde gegen die Frauenauswahl aus Süd Baden Dolores Schwebel, Martina Gruseck und Tyka Angelique
Sonntag, 16tel Finale gegen die Jungs vom PV Rheinland-Pfalz
Jugendwart des PVRLP und Michael Vierhaus
dem letzten Regenschauer am Sonntag Morgen wird mit Schirm und Plastiktüten getrotzt
4tel Finale gegen das Frauen Nationalteam der Schweiz zwischen Marie und Julia ist Yvonne Schüpbach, rechts Sinitia Rütsche, nicht nicht im Bild ist Therese Pavesi
Zuschauer beim „Finale tir de précision“ Von links stehend: Lasse, Julia, Matie, Annika, hinten Bernd Wormer und Raymund Meyer
die Kleinen begutachten schon mal die Preise, die sie gerne gewonnen hätten und Romain und Fabio bereiten sich auf die Siegerehrung vor
DPV 2 mit Judith Berganski, Indra Waldbrüsser, Carolin Birkmeyer und Jürgen Hatzenbühler freuen sich über den 1. Platz im „Concour B“
Wettstrahlen für den 5. Platz im „ConcourA“ Marie Vormann, Dirk Beckschulte, Julia Reimers, Annika Vormann
Es will keine große Freude aufkommen. Niklas Flocken, Robin Stentenbach, Micheal Vierhaus, Lasse Stentenbach
 

 

Die kleine Stadt Kayl im Süden unseres Nachbarlandes Luxemburg, nahe der Grenze zu Frankreich war nun schon zum 3. mal Ziel einer Reise der BPV NRW Jugend.

Jugend-Kaderbeauftragter Michael Vierhaus führte als Coach das Juniorsteam mit Niklas Flocken, Robin und Lasse Stentenbach durch das internationale Jugendturnier. Julia Reimers, Marie und Annika Vormann starteten von mir gecoacht im internationalen Damenturnier.

In beiden vergangenen Jahren sammelten die teilnehmenden BPV NRW Teams deutlich mehr Erfahrung als sportliche Erfolge. In der Konkurrenz mit namhaften Nationalteams blieb unseren Akteuren bisher immer nur übrig, zu staunen und möglichst viele Eindrücke zu verarbeiten. Unser Ziel war, in diesem Jahr die Vorrunde besser abzuschließen.

Das Juniorsteam des BPV NRW hatte es dann allerdings direkt mit dem Hammergegner schlechthin zu tun. Das Nationalteam Frankreich 1 spielte auch entsprechend stark auf und ließ unseren Jungs keine Chance. Genau so gingen die Partien gegen die Nationalmannschaften aus Spanien und Belgien verloren. Die Partien gegen die Schweiz und Rheinland Pfalz wurden sicher gewonnen. Hervorzuheben ist der Sieg gegen das Team von Valensolles, bei denen sie sich im vergangenen Jahr noch ein Niederlage abgeholt hatten.

Damit war gegenüber den Vorjahren schon ein besseres Ergebnis und eine bessere Platzierung in der Vorrunde erreicht, es blieb aber letztlich doch nur die Teilnahme am „Concour C“, der am Sonntag dann um 9:00 Uhr beginnen sollte.

Die jungen Damen des BPV NRW hatten in ihrer Vorrunde ein Spiel mehr zu absolvieren. Sie hatten es mit den Nationalteams aus Schweden und Österreich zu tun. Dazu kam das DPV 2 Team, und die Landesauswahlteams von Rheinland Pfalz, Niedersachsen, Süd Baden und letztlich ein Team aus der nordfranzösischen Stadt Thionville.

Um es vorweg zu nehmen, Julia, Marie und Annika spielten ganz groß auf. Von 7 Partien wurden 6 gewonnen. Die Vorrunde endete mit dem 2. Platz (in der Gesamtwertung der 32 Teams mit dem fünftbesten Ergebnis). Mit Israel, Italien, Luxemburg 1 und 2, Spanien, Dänemark, Schweden, Deutschland Frauen Senioren und Espoires , Österreich, Niederland und USA waren 12 Nationalteams im „Concours Dames“ vertreten!

Der Auftakt gegen Rheinland Pfalz 3 gelang mit einem Sieg. 10:5 war das Ergebnis bei Ablauf des Zeitlimits von 70 Minuten.

In der 2. Runde wartete dann das DPV 2 Damenteam mit Carolin Birkmeyer, Judith Berganski und Indra Waldbüßer. Julia, Marie und Annika ließen sich überhaupt nicht beeindrucken und nutzten unter den Augen des Bundestrainers der Herren Senioren und Espoires, Klaus-Dieter Wiebusch einen zugegeben nicht ganz überzeugenden Auftritt der Nationalspielerinnen aus, um die Partie mit 13:3 souverän zu gewinnen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurden Klaus-Dieter und Jürgen Hatzenbühler, Bundestrainer der Frauen Senioren und Espoires auf den Auftritt unserer Teenies aufmerksam und Gespräche über mögliche Entwicklungen und eventuelle Einladungen zu Trainingsmaßnahmen wurden mit mir geführt.

Nun kam die 3. Runde und die Gegnerinnen waren die jungen Österreicherinnen. Zum Ende des Zeitlimits hieß es 12:8 und der 3. Sieg war eingefahren.

Nach der Mittagspause kam es zur Begegnung mit den Schwedinnen, die bis dahin ebenfalls 3 Siege hatten. Jessica Johansson, Matilda Boström und Tove Orrbeck erwiesen sich allerdings als ein Team, das noch in einer ganz anderen Liga spielt. Am Ende hieß es 4:13 und es blieb die Erkenntnis, dass diese drei tollen Spielerinnen eben einfach sehr viel besser spielten und auch verdient Turniersiegerinnen wurden.

Gegen eine Auswahlteam aus Süd Baden gelang in der 5. Runde wieder ein sicherer 13:4 Sieg vor Ablauf des Zeitlimits.

Nach dem Abendessen konnten die Drei weiter an ihre guten Leistungen anknüpfen und die 7. Rund wurde gegen das Frauen Espoiresteam des NPV 13:9 gewonnen.

Pünktlich zum Beginn der 7. und letzten Runde, die um 21:20 begann setzte der große Regen ein. Bis dahin hatte das Wetter sich gut gehalten. Die Temperaturen war angenehm und die Wolken hielten ihren Regen noch zurück. Diese Partie wurde dann aber unter Regenschirmen und Plastikverhüllungen geführt. Wo fast alle Akteure auf dem Boulodrome schimpften und versuchten Schutz, vor Wind und Wasser zu suchen, spielten allein die Schwedinnen so unbeeindruckt als wäre allerbestes Sommerwetter angesagt. Unsere Gegnerinnen aus der nordfranzösischen Stadt Thionville ließen auf sich warten. Mit für französische Verhältnisse durchaus noch hinnehmbarer viertelstündiger Verspätung begann dann die Wasserschlacht, die bei Ablauf des Zeitlimits den Sieg mit dem Ergebnis von 9:3 brachte.

Kurz vor 23:00 Uhr sollte Marie dann noch im Tireurwettbewerb antreten. Es regnete immer noch in Strömen und alle waren ordentlich durchnässt und einigermaßen müde. Die Teilnahme am Tireurwettbewerb sagte ich mit Rücksicht auf die Gesundheit einfach ab und die BPV NRW Abordnung machte sich auf den Weg ins Etap Hotel, wo eine heiße Dusche und das Bett auf uns warteten.

Am Sonntag begann für die Jungs der „Concours C“ bereits um 9:00 Uhr. Ob es an der frühen Zeit lag oder daran, dass sich das Wetter trotz Dauerregens in der Nacht noch nicht wieder ganz beruhigt hatte, Das Juniorsteam verlor völlig unnötig direkt im 16tel Finale gegen Rheinland Pfalz und hatte für den Rest des Tages ausgespielt.

Die Mädchen begannen im 4tel Finale gegen die Schweiz so konzentriert und sicher, wie sie am Abend zuvor aufgehört hatten. Lediglich in der Aufnahme beim Stand von 4:4 sorgte eine erste grobe Unachtsamkeit und ein kollektiver Blackout für ein 6 Punkte Geschenk. Zwar konnten sich die Drei noch einmal fangen und in der nächsten Aufnahme mit 4 Punkten ins Spiel zurückbringen. Aber nun drängte das Zeitlimit. Die letzten 5 Minuten waren angepfiffen, als die Schweizer Tireurin in Bedrängung die Sau ins Aus beförderte. Eine neue Aufnahme begann und es hätten wenigstens 2 Punkte erzielt werden müssen, um eine weitere Aufnahme zu erzwingen. Das gelang nicht und die Partie ging mit 8:10 verloren. Nun war auch für die Mädchen das Turnier beendet.

Julia Marie und Annika beeindruckten an den beiden Tagen durch ihr konzentriertes und konsequentes Spiel. Julia machte mit sehr guten Legeleistungen enorm viel Druck und wenn gegnerische Kugeln zu beseitigen waren, überzeugten Marie auf der Position 3 und Annika und der Mitte, sowohl beim Legen als auch dann, wenn ein 3. oder 4. Schuss notwendig war. In der Endabrechnung bedeutete das den 5. Platz im Concours Dames“ gemeinsam mit den Nationalteams DPV 1, Niederlande und Isreael.

Mein Resumée:
Unter dem Strich gelang ein erfolgreiches Wochenende. Mit dem Juniorsteam wurde das Ziel erreicht, die Vorrunde besser als in den Vorjahren abzuschließen. Die Mädchen im „Concurs Dames“ antreten zu lassen, erwies sich als eine gute Entscheidung. Das so herausragende Ergebnis war allerdings nicht zu erwarten und spricht für sich. Alle Bundestrainer, unter denen natürlich auch Gudrun Deterding und Bernd Wormer waren, blickten aufmerksam auf unseren Nachwuchs. Weitere Gespräche wurden vereinbart.

Die Veranstalter in Kayl haben ein phantastisches Turnier organisiert. Die Anreise am Freitag Abend wurde mit der Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen mit mehren Gängen belohnt. Die Übernachtung im Etap Hotel, für die Jugendlichen übrigens auf Kosten des Veranstalters, war bestens vorbereitet und die Durchführung, bzw. der Turnierablauf klappte durch das gesetzte Zeitlimit hervorragend. Lediglich das Finale der Juniors (natürlich ohne Zeitlimit) geriet außer Kontrolle und die Siegerehrung konnte dadurch erst 2 Stunden später beginnen.

Kayl sollte auch im nächsten Jahr wieder im Turnierkalender vorgemerkt sein.


Dirk Beckschulte
Jugendwart BPV NRW


Bericht von Annika & Marie Vormann
Insgesamt war das internationale Turnier in Kayl/Luxembourg ein gelungenes Turnier mit vielen interessanten & spannenden Spielen.

Die Anreise der NRW-Jugendspieler erfolgte am Freitag, alle fuhren von Köln aus in einem Bulli. Angekommen in Kayl wurden direkt die Kugel ausgepackt und sich eingespielt.

Abends gab es am Platz ein ausgefallenes mehrgängiges Menü. Nach dem Abendessen, wurden die Zimmer im Hotel bezogen.

Nach einer „viel zu kurzen“ Nacht & einem leckeren Frühstück, fuhren wir gestärkt zum Bouleplatz. Mit nicht allzu hoher Erwartung begann das Damen-Team das Turnier & konnte mit seiner Leistung zufrieden sein.

Sodass sie 6 Siege verzeichnen konnten von insgesamt 8 Spielen.

Am späten Nachtmittag des Sonntages fand die Siegerehrung statt. Das Damenteam belegte den 5. Platz in A & bekamen jeweils 750g Nutella.

Fazit: Boule macht auch im Ausland Spaß!