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Wie schon seit vielen Jahren sind wir der Einladung unserer Luxemburger Freunde
gefolgt und haben am inzwischen 13. Turnier teilgenommen. Wie immer waren viele
Teams aus anderen Ländern angereist, es fand ein reger Austausch mit vielen
alten Freunden und neuen Bekanntschaften statt.
Unsere Gastgeber hatten
wieder mal alles perfekt organisiert, über Hotelbuchung, Organisation des
Turniers, Verpflegung usw., es passte. Leider gab es dennoch ein paar zeitliche
Verzögerungen im Ablauf, was zur Folge hatte das wir Samstagabend sehr geschafft
und kaputt im Hotel ankamen und es für alle Beteiligten eine kurze Nacht wurde.
Am Sonntag starteten wir durch die Verzögerungen erst nach 18:00 Uhr unsere
Heimreise, einige Teilnehmer kamen erst nach Mitternacht zuhause an, gut dass
wir Schulferien hatten und die Betreuer sich extra Urlaub genommen hatten. Mein
Dank gilt allen Beteiligten, besonders Martin und Dirk, die als Coaches unsere
Teams hervorragend betreuten und für gute Ergebnisse unserer Teams sorgten,
vielen Dank an beide auch für ihre Berichte zum Turnier.
Uwe Zipter
Jugendwart BPV NRW
Team: Denise Reimers, Nciole Leibelt, Silvana Lichte
Das sehr junge Team
stellte sich der Herausforderung im stark besetzten Damenturnier. In Runde 1
konnte nach anfänglichem Rückstand Dudelange (L) mit 13: 11 bezwungen werden.
Das Spiel in Runde 2 gegen ein Auswahl-Team des belgischen Verbandes konnte
überlegen mit 13:3 gewonnen werden. Gegen Franc-Comtoise
(Departement-Auswahl/ F) gelang nach ganz engem Spielverlauf ein 10:9-Sieg in
der Zeit.
Auch in der nächsten Runde entwickelte sich eine spannende Partie
gegen Dreieichenhain (Rheinl.-Pfalz). Beim Stande von 9:9 gelang mit einem
Sauzug für vier der Matchgewinn.
Auch in der 5. Runde blieb das Team beim
sicheren 13:5 über Clair-Chaine (L) ungeschlagen. Erst in der letzten Runde am
Samstag musste man beim 4:13 gegen die mit einer Nationalspielerin angetretenen
Italienerinnen aus Saluzzo zum ersten Mal gratulieren.
Nach hervorragenden
taktischen und spielerischen Leistungen auf den anspruchsvollen Terrains standen
nach der Vorrunde ein 5:1 und die Qualifikation für das A-Turnier zu Buche.
Am Sonntagmorgen wartete mit dem französischen Espoir-Nationalteam ein ganz
schwerer Brocken. Dem Team gelang mit einem 3:0 in der ersten Aufnahme ein sehr
guter Start, doch dann zogen die Französinnen schnell auf 3:9 davon. Doch der
Kampfgeist war erwacht. Mit gutem Legen und Schießen gelang es den Gegner unter
Druck zu setzen, so dass der Rückstand auf 10:12 verkürzt werden konnte. Dann
machte Frankreich aber den Sack mit 10:13 zu. Insgesamt ein ganz starker
Auftritt von Denise, Nicole und Silvana an diesem Turnierwochenende, mit einem
sehr guten 5. Platz im A-Turnier.
Martin Wleklik
Jugendausschuss BPV NRW
Nachdem am Freitagabend noch einigermaßen Unklarheiten darüber herrschte, wer
mit wem und warum spielt, hatte das Betreuer-Team dann Samstag früh eine
Entscheidung parat:
Silvana, Denise und Nicole traten im Frauenturnier an,
Anna, Maurice und Jonas wurden im Jugendturnier angemeldet.
Martin nahm
sich des Damenteams als Coach an, während ich die Aufgabe hatte, das Jugendteam
zu coachen – eine wunderbare Herausforderung an mich, da ich niemanden aus
diesem Team jemals vorher gecoacht hatte. Es gab eine kurze Vorbesprechung, bei
der die Konditionen ausgehandelt wurden und los ging es in der 1. Runde gegen
das Team der deutschen pétanque jugend „dpj1“.
Bei denen gingen erfahrene
Kaderspieler ans Werk, Leon Gothe, Valentin König und Domino Probst. Das Spiel
endete 2:13, ein Ergebnis das deutlicher aussieht als es der Spielverlauf
vermuten ließ. Die Aufnahmen waren alle hart umkämpft, das dpj Team aber klar
erfahrener, abgeklärter und damit letztlich auch verdient der Sieger der 1.
Runde.
In der nächsten Runde wartete mit Hessen 1 wieder ein erfahrener
Gegner (mit Paul Bonifer, Lara Kubatlija wieder 2 dpj Kader Spieler ergänzt
durch Ann-Katrin …?). Diesmal gelang ein perfekter Auftakt mit einer 5:0
Aufnahme und letztlich eine perfekte Runde, die 13:1 endete. Die 3 NRW Spieler
präsentierten sich sehr konzentriert und konsequent in der Ausnutzung ihrer
Chancen, 6 Aufnahmen und der „Fisch war gegessen“.
Als nächstes trafen
wir auf eine Equipe aus Frankreichs Provinz „Franc Comtoise“. – eine enge
Partie, die 9:13 endete. Schade, aber die Franzosen waren einen Deut besser und
gewannen verdient.
Mit „Israel1“ war uns dann wieder ein Gegner beschert,
der unter seinen Möglichkeiten spielte und uns das Heft des Handelns überließ.
Die Partie ging souverän an NRW mit 13:2. Anschließend schoss der Israelische
Tireur im Tireur-Wettbewerb übrigens über 40 Punkte. Gut so für ihn und Glück
für uns, dass er im Spiel nicht so häufig getroffen hatte.
Wie in allen
Partien deutlich zu erkenn war, wurden die Spiele nicht so sehr durch
herausragende Tireur-Leistungen entschieden, sondern durch konsequentes und
sicheres Legen.
Nach Israel kam wieder eine französische Mannschaft mit 3
ganz jungen und sehr lebhaften Spieler – Kaltenhousen aus dem Elsass. Wieder
erlebten wir eine enge Partie, deren Ergebnis das nicht so deutlich werden lässt
- 7:13. Die jungen Bengel (alle unter 13 Jahren) wuselten hin und her und
diskutierten unterstützt durch manchmal etwas zu lautstarkes Coaching aber
abgeklärt wie die Alten. Die hatten es eben drauf – französische Schule.
Auch der nächste Gegner kam wieder aus Frankreichs Provinz – „ABC Nogent“. Die
gleiche Prozedur wie bei den anderen Franzosenteams - 3:13 und der Tag war zu
Ende. Die letzte Runde blieb dem NRW Team erspart – Freilos. Ein Team war nicht
angetreten. Sonst wären 7 Partien zu spielen gewesen.
Auch wenn das
Zeitspiel (1Stunde + 1 Aufnahme) einen straffen Zeitplan zugelassen hätte, wurde
es spät. Der Zeitplan wurde nicht einmal zu Beginn eingehalten. Der guten
Stimmung tat das Ganze aber keinen Abbruch. Es gab ausreichend Pausen und damit
Gelegenheit sich auszutauschen, neue Freundschaften zu knüpfen, alte zu pflegen
und sich für spätere Turnier zu verabreden. Das Wetter passte ebenfalls und der
Samstagabend ging ruhig und ohne Zwischenfälle im Hotel zu Ende.
Am
Sonntag mussten wir nicht so früh zurück auf den Platz und ins Geschehen
eingreifen. Die Jugend startete im C- Turnier und hatte obendrein auch noch ein
Freilos in der 1. Runde.
Verwirrenderweise hieß unser Gegner im 4tel
Finale „Provinz de Luxemburg“, kam aber aus Belgien. Okay, unbeschadet dessen
begannen Anna, Jonas und Maurice, der sich immer besser präsentieren konnte und
nicht nur sicher traf, sondern auch absolut hervorragende Kugeln nachlegte, wenn
es erforderlich war. War es am Anfang des Turniers noch Jonas, der NRW von vorne
mit starken Legekugeln gut ins Spiel brachte und damit Druck machte, kamen mit
zunehmender Zeit erst Maurice und dann auch Anna immer besser ins Spiel und
brachten ihre Kugeln immer besser. Die Jungs aus der belgischen Provinz
„Luxemburg“ holten nach einer souveränen 11:5 Führung von NRW zwar noch einmal
bis 11:11 auf, die Partie ging dennoch sicher an uns.
Das Los bescherte uns
dann im Halbfinale als nächsten Gegner wieder „Israel1“.
Das NRW Team
wurde darauf vorbereitet, dass es diesmal vermutlich nicht so einfach werden
würde wie in der Vorrunde. Die Jungs aus Israel hatten ja noch eine Rechnung mit
uns offen und schienen sehr entschlossen zu sein. Umso verblüffender gingen
unser NRW Akteure ans Werk. Fokussiert und konzentriert alle Chancen konsequent
ausnutzend, schickten sie die Jungs aus Israel, die mittendrin dann völlig ihren
Faden und manchmal auch etwas die Kontenance verloren, mit einer „Funny“ aus den
Turnier.
Das bedeutete Finale - aber auch erst wieder eine Pause, bis
alle Tireure ihre Wettbewerbe beendet hatten.
Dann stand da „Hessen1“ als
Finalgegner auf dem Platz. Hendryk Wagener hatte sein Team diesmal
offensichtlich besser eingestellt. Denn nach einer schnellen 3:0 Führung für NRW
schüttelte sich das Hessenteam und ließ für uns nicht mehr viel zu. Am Ende war
die Luft raus und es stand 5:13 für die Hessen.
Auch wenn eine Niederlage
im Finale schmerzlich und traurig ist, konnten unsere 3 Junioren mit erhobenem
Haupt nach Hause fahren. In dieser Konstellation hatten die 3 noch nie gespielt.
Für Maurice war es das 1. richtig große Turnier und sowieso das 1.
internationale Turnier. Das beeindruckt mich. Alle 3 Spieler haben gewonnen,
sind an ihrer Aufgabe gewachsen, hatten Spaß und sind trotzdem ernsthaft an ihr
Werk gegangen.
Es hat mir große Freude bereitet, dieses Team coachen zu
dürfen!
Dirk Beckschulte
Lehrwart BPV NRW
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