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DPV Deutschland Cup der Veteranen - eine gelungene Premiere | 15.09.2020 |
Im Rahmen der Fête de la Pétanque, die der DPV zurzeit in Fürth veranstaltet, fand am vergangenen Wochenende der Deutschland Cup der Altersklasse 55plus statt. Leider waren nur sieben (von zehn) Landesverbänden dabei, so dass es im Modus „Jeder gegen Jeden“ nur sechs Begegnungen und ein Freilos pro LV gab.
In jeder Begegnung standen vier Vergleiche an: 55plus, 65plus, 55plus Frauen und 55+ Mixte.
Für NRW waren folgende Spieler am Start:
55plus: Berthold Brunke, Kevin Johnson, Stane Kavcic und Berthold Ulrich. Mit 5:2 Siegen erreichte das Team Platz 3 in der Teamwertung.
65plus: Heinz Brenke, Reinhard Steffen, Wilfried Terweih und Paul Zimmermann erreichten Platz 5 in der Teamwertung.
Frauen: Bärbel Brinkel, Anja Haftmann, Andrea Kache und Ildiko Schilling erreichten ebenfalls Platz 5.
Mixte: Petra Dedy, Litterio Di Cara, Angela Flieger und Meinhard Schreiber erreichten Platz 2 in der Teamwertung mit 5:2 Siegen.
Betreut und gecoacht wurden die Teams von Ellen Vallen (Frauen und Mixte) und Stefan Eisenhut.
Die Anreise erfolgte am Freitag in einigen Fahrgemeinschaften, die meisten SpielerInnen konnten nach dem Einchecken im Hotel (Danke Heinzi! Das Hotel war perfekt!) noch den Platz antesten oder an Miniturnieren teilnehmen. Die Spielbahnen waren unterschiedlich gestaltet: von glatt über Kiesauflage bis steinig war alles dabei; Wellen und Gefälle gab es auf fast allen Bahnen. Einige Bahnen hatten sehr welligen Lehmboden, da scheinbar auf einer Wiese nur die Grasnarbe entfernt worden war. Erstaunlicherweise ergab später die Platzzuweisung, dass wir nur auf zwei der drei möglichen Felder spielen sollten.
Zwischen den Bahnen war jeweils ausreichend Platz, um auch während der Spiele den Mindestabstand einhalten zu können. Alle maximal 200 Anwesenden verhielten sich das ganze Wochenende lang sehr diszipliniert, wozu auch das Tragen einer Maske im Cateringbereich und im Turnierleitungszelt gehörte.
Die Schutzmaßnahmen waren gut kommuniziert worden, sodass es für alle leicht war, sie zu berücksichtigen.
Das Catering der fleißigen Gastgeber war gut organisiert; für manchen war es allerdings nicht abwechslungsreich genug. Highlight: Samstagabend und Sonntagnachmittag gab es Flammkuchen.
Das sportliche Geschehen
In Runde 1 gegen das
Saarland auf dem welligen Lehmboden mussten sich die Frauen und das Mixte
geschlagen geben, jedoch holte das Team 65plus einen ersten Sieg für NRW. Team
55plus musste sich nach hoher Führung leider noch 12:13 geschlagen geben,
nachdem die Gegner solange gewechselt und gedreht hatten, bis sie das Spiel
wenden konnten.
NRW - Saar ➔ 1:3
In
Runde 2
gegen den späteren Gesamtsieger Hessen (wieder auf dem gleichen Gelände) wurde
ein tolles Unentschieden erkämpft. Starker Auftritt der 55er gegen einen sehr
starken Gegner, unglückliche Niederlage der Frauen – ob da die Liveübertragung
Einfluss hatte, kann nur vermutet werden. Das Mixte brachte dem besten Team in
dieser Wertung die einzige Niederlage bei.
NRW - Hessen ➔ 2:2
In
Runde 3 gab es ein klares 4:0 gegen den Landesverband
Ost. Hier spielten Mixte und Frauen auf Kies, die 55er und 65er in den Steinen.
NRW - Ost ➔ 4:0
In Runde 4, der letzten Begegnung am Samstag, wurde Bayern
mit 3:1 besiegt. Gleiche Felder wie zuvor, aber auf Wunsch des Teamchefs der
Bayern vertauschte Bahnen (Mixte und Frauen in den Steinen). Sehr umkämpfte
Spiele machten diesen Sieg besonders wertvoll und so konnten alle Spieler mit
einem guten Gefühl den Samstagabend im wunderschönen Fürth genießen.
NRW - Bayern ➔ 3:1
In
Runde 5 hatten wir dann unser Freilos – unten mehr
dazu.
NRW - Freilos ➔ 4:0
In
Runde 6 wartete Berlin und sorgte für eine
kleine Enttäuschung beim NRW Tross. Wieder spielten Mixte und Frauen auf Kies,
die 55er und 65er in den Steinen. Einem deutlichen Sieg der 55plus Männer folgte
eine Niederlage der 65er; auch den Frauen gelang kein Sieg und das Mixte musste
nach langem und hartem Kampf auch ein 10:13 einstecken. Der durchaus mögliche
Sieg in diesem Spiel hätte Platz 1 in der Teamwertung und am Ende den dritten
Gesamtplatz für NRW bedeutet; entsprechend geknickt waren die Akteure später.
NRW - Berlin ➔ 1:3
In
Runde 7 gegen BaWü (wieder auf dem welligen Lehmboden)
waren beide Herrenteams chancenlos. Die Frauen kämpften sich nach hohem
Rückstand wieder zurück ins Spiel, verloren aber leider am Ende mit dem
knappsten aller Ergebnisse. Wieder war das Mixte am längsten auf dem Platz. Bei
laufender Kamera wurde nach ca. 2 Stunden Spielzeit der starke Gegner mit 13:11
besiegt.
NRW - BaWü ➔ 1:3
Das Ergebnis spiegelt nicht die starken
Leistungen der SpielerInnen wieder. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass rein
nach gewonnen Partien NRW auf Platz 3 liegen würde. Vom Freilos abgesehen wurde
genau die Hälfte aller Spiele gewonnen.
Obwohl alle ihr Bestes gegeben
haben, kann man zwei Spieler besonders hervorheben:
Meinhard Schreiber
hat
neben seiner überragenden Schussleistung auch enorm stark in Notsituationen
gelegt und das Mixte mit seiner ruhigen Ausstrahlung immer zusammengehalten.
Stane Kavcic, der schon in Bälde eine Ü80 Meisterschaft spielen (und gewinnen!)
könnte, hat in vielen Spielen der jungen Hüpfer (55er) mit seiner Legeleistung
den Gegner zur Verzweiflung bringen können.
Das DPV Team hatte sich noch einen Tireurwettbewerb ausgedacht. Wegen der fehlenden LV war genug Zeit vorhanden und so konnten die Teams in ihrer jeweiligen Freilos-Runde die Zeit sinnvoll nutzen.
In mehreren Schießrunden ermittelten die LV während ihres
Freiloses jeweils ihren besten Tireur, der nach der letzten Spielrunde um die
Medaillen schießen sollte. Nachdem Meinhard Schreiber in der Vorrunde
sensationelle 30 Treffer bei 30 Schuss hatte und sich auch danach konstant
zeigte und folgerichtig das NRW-interne Finale erreichte, unterlag er dort knapp
dem Leger seines Mixte-Teams: Li Di Cara sicherte sich den Titel als bester NRW
Tireur und schoss sich im Finale aller LV am Sonntagnachmittag auf den dritten
Platz.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung, Li!
Das DM Team des DPV, die Organisatoren und die Schiedsrichter haben wieder einen tollen Job gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele freiwillige fleißige Helfer finden, um ca. 100 Spielern ein so tolles Event zu bereiten. Danke dafür!
Wünschenswert (und sicherlich ohne großen Aufwand machbar) wäre eine gleichmäßigere Verteilung bei der Zuteilung der Spielfelder sowie eine feste Zuordnung der Bahnen durch die Turnierleitung gewesen. Bei uns haben mehrere Teams drei von sechs Partien auf derselben Bahn gespielt…
Danke allen SpielerInnen, die innerhalb ihrer Teams und auch innerhalb der gesamten NRW-Mannschaft für eine harmonische Stimmung gesorgt haben und dazu beigetragen haben, dass sich alle das ganze Wochenende lang wohlfühlen konnten. Jeder hat für jeden gekämpft, jeder hat mit allen anderen mitgefiebert.
Und ebenso ein riesiges Dankeschön an die Vertreter der anderen LV, die bei aller sportlichen Rivalität das Gefühl hinterließen, sich in einer großen Gemeinschaft zu befinden.
Bernd Lubitz
Sportwart BPV NRW