„Heute wird Geschichte geschrieben“ – mit diesen
Worten beginnt die Begrüßung am 1. Spieltag der Deutschen Petanque
Bundesliga (DPB) in Hannover durch den Präsidenten des SV Odin Willi
Schmücking-Goldmann. Und genau das beschreibt, was sich an diesem
Tage in Hannover und in Karlsruhe ereignet: Der Petanquesport ist
mit der Einführung einer Bundesliga um ein großes sportliches Event
reicher und startet nach mehrjährigen Vorbereitungen bei strahlendem
Sonnenschein in beiden Städten an äußerst publikumwirksamen Orten.
Der Auftritt, der bis ins Detail vorbereitet wurde, lässt die
Öffentlichkeit noch mehr auf unseren Sport aufmerksam werden.
In Hannover trafen die Landesverbände Berlin mit dem 1. BC Kreuzberg
e.V., Nord mit dem Hamburger RC , Nordrhein-Westfalen mit Bonn-Bad
Godesberg und Düsseldorf sur place, Niedersachsen mit dem SV Odin
Hannover und Thüringen mit dem 1. PCP Leipzig aufeinander, deren
SpielerInnen auch von Bürgermeister Bernd Strauch herzlich begrüßt
wurden. Eine wirklich schöne Kulisse wurde mit dem Platz an der
Marktkirche gewählt. Die angelegten Spielfelder, die fast den ganzen
Platz füllten, wurden geradezu malerisch gesäumt von der Marktkirche
und dem Alten Rathaus. Das Hotel Concorde Am Leineschloss, auch
direkt am Platz gelegen, stellte den Spielern einen Raum für Gepäck
und Wertsachen zur Verfügung. Stets freundlich und hilfsbereit
begegneten die Mitarbeiter den SpielerInnen und der Turnierleitung.
Die Turnierleitung in der Hauptsache bestehend aus Peter
Blumenröther (DPV Vizepräsident Finanzen und Generalsekretär),
Thomas Hucke (Sportwart Landesverband Niedersachsen), Lutz-Rüdiger
Busse (DPV Vizepräsident Kommunikation) und Max Spitzer (DPV
Beauftragter für das Schiedsrichterwesen) hatte alles sicher im
Griff und war gut vorbereitet.
Der Sauanwurf zum Start dieses Spieltages war dem Bürgermeister
vorbehalten, der diese perfekt in der Partie Düsseldorf vs. Hannover
mit geradem Wurf auf 9 Meter platzierte. „Allez les Boules“ lautete
nun das Motto und die Triplette-Runden begannen pünktlich um 10.30
Uhr.
Es herrschte eine Stille besonderer Art auf dem Platz, der sonst
sehr stark frequentiert wird von Touristen, von Brautpaaren mit
ihren Hochzeitsgästen, die im Alten Rathaus getraut werden und den
Hannoveranern, die in den vielen umliegenden Geschäften und den
Markthallen ihre Einkäufe erledigen. Schwer zu schätzen war die Zahl
derer, die stehen blieben, zuschauten und Spieler, Betreuer,
Offizielle und Bernd Matz an seinem OBUT-Stand neugierig und
interessiert über unseren Sport befragten. Aber es waren sehr viele
die sich interessierten. Die ausgelegten Flyer des DPV gingen
förmlich weg, wie „warme Semmeln“, wurden oftmals vor Ort gelesen.
Die Begegnungen, mit Aufstellungen und Einzelergebnissen nachzulesen
in der Tabelle, waren sportlich, fair, spannend und auf hohem
Niveau. Die einheitlichen Trikots der einzelnen Mannschaften,
versehen mit den Namenszügen der jeweiligen Sponsoren, waren für die
Zuschauer eine wichtige Hilfe, um besser erkennen zu können, wer zu
welchem Team gehörte.
Die Turnierleitung entschloss sich, die Mittagspause von einer
Stunde, zwischen der 1. und der 2. Runde zu legen. So konnten sich
die Spieler der Sonne und großen Hitze entziehen und sich im
Schatten oder bei einem Mittagessen in einem der vielen Restaurants
und Cafes rund um den Platz Abkühlung verschaffen. Schwer absehbar
war die Dauer dieses Spieltages und so installierten Helfer des THW
Hannover gegen 19.00 Uhr in kürzester Zeit eine Lichtanlage, um den
Platz bis zum Schluss auszuleuchten zu können. Gute Entscheidung,
denn in der letzten Partie SV Odin vs. Bonn-Bad Godesberg wollte die
überaus spannende Doublette Mixte zwischen Laura Makowski / Sascha
von Pless gegen Solmaz Karamy / Kai Wieling nicht enden wollen.
Gegen 20.45 Uhr schließlich hatte Godesberg mit 13:12 gewonnen. Die
Spielrunde allerdings ging mit 3:2 an den SV Odin.
Es war ein besonderer Tag in der Geschichte des Deutschen Petanques
– der 1. Spieltag der Bundesliga. Gut vorbereitet, gut organisiert
und mit einem Flair der ganz besonderer Art.
Monika Schardt |