Strategiepapier zur Verbandsentwicklung |
30.06.2016 |
Der Vorstand des BPV NRW hat gemäß Beschluss des Verbandstags vom
12.03.2016 ein Strategiepapier für die nächsten fünf Jahre zur Weiterentwicklung
der Sportart Petanque/Boule in NRW aus seiner Sicht erstellt.
Im
Protokoll unseres letzten Verbandstages heißt es unter 5.: …Stattdessen wird
der Vorstand aufgefordert, ein Strategiepapier auszuarbeiten. Im diesem Konzept
soll für jedes Jahr gesondert dargestellt werden, wie die zur Verfügung
stehenden finanziellen Mittel des Verbandes in den nächsten 5 Jahren verplant
und somit ein Teil der freien Rücklagen abgebaut werden sollen. …
Der Vorstand geht davon aus, dass der BPV NRW in punkto Wettkampfsport (Ligen,
Meisterschaften und Pokal) weitgehend gut aufgestellt ist. Hier zeigen die
steigenden Teilnehmerzahlen, dass das Angebot offenbar dem Bedarf entspricht.
Eine mögliche Verbesserung sehen wir im Bereich der Schiedsrichterweiterbildung
(zum Beispiel zum Thema Konfliktmanagement).
Entwicklungspotential und
anvisierte Ziele sehen wir in drei Bereichen, die wir an dieser Stelle wie folgt
unterteilen:
- Ziele der Verbandsarbeit,
- Ziele im Sportbereich,
- Ziele im Jugendbereich,
Im Folgenden werden wir unsere Vorstellungen dazu erläutern.
Allgemein
lässt sich zu all unseren angestrebten Veränderungen feststellen, dass sie stets
zum einen das Angebot für unsere Mitglieder und Angehörigen verbessern sollen
und/oder zur Gewinnung neuer Sportbegeisterter für den BPV NRW beitragen sollen.
Im Idealfall hoffen wir mit den im Folgenden aufgezeigten Vorschlägen der
Ressorts jährlich circa 200 (180 Erwachsene. + 20 Jugendliche) und mehr neue
Angehörige für den BPV NRW gewinnen zu können.
Wie hoch ist die Summe,
die in den folgenden fünf Jahren zusätzlich aus den Rücklagen in diesen
Bereichen investiert werden soll?
12.07.16:
Weitere 5.000 € sind als freie Rücklagen hinzugekommen. Die Summe unserer freien Rücklagen beträgt
zurzeit ca. 63.000 68.000 Euro. Davon wollen wir zur Sicherung der Liquidität im Sinne
von § 62 Absatz 1 Nr.1 AO für Löhne und nicht vorhersehbare Etatüberschreitungen
ca. 27.000 € als Rücklage für periodisch wiederkehrende Ausgaben verwenden.
Somit verbleiden ca. 36.000 40.000 €, die wir in den nächsten fünf Jahren zusätzlich
für die Entwicklung der o.a. Bereiche ausgeben wollen. Grob gesagt:
7.000 8.000 € pro
Jahr.
Wir haben auch bereits Vorstellungen davon, wie viel Geld welche
Maßnahmen in etwa kosten würden, wollen das aber im Folgenden nicht im Detail
ausführen. Um die zusätzlichen Mittel auf die verschiedenen Bereiche aufteilen
zu können, möchten wir in den kommenden Monaten von Euch erfahren, welche der
Ideen Ihr für besonders förderwürdig haltet. Eventuell wird es sogar noch
notwendig sein, einen außerordentlichen Verbandstag abzuhalten, um erste
Beschlüsse zur Mittelverwendung fassen zu können. Als Termin ist der 08.10.2016
angedacht.
Ziele Verbandsarbeit Unter diesem Punkt fassen wir
verschiedene Vorhaben zusammen, die der Wahrnehmung des gesellschaftspolitischen
Auftrages unseres Sportverbandes (und der damit verbundenen Fördermöglichkeiten
von öffentlicher Seite) dienen.
Im Sinne der Gesundheitsvorsorge und der
Förderung des verbindenden Miteinanders wäre das zum Beispiel der Breitensport.
Hier könnten wir zum einen neue Formate anbieten (wie ein Turnier für
Verbandsangehörige ohne Lizenz) oder bereits vorhandene Formate im
Breitensportbereich der Vereine unterstützen (indem wir beispielsweise Termine
und Ergebnisse von lizenzfreien lokalen Turnierserien auf unserer Homepage
veröffentlichen). Außerdem könnte das Kurssystem für Verbandsangehörige
ausgebaut werden und die Ausbildung zusätzlicher Trainer dafür gefördert werden.
Gesellschaftliche Verantwortung sollten wir als Sportverband auch an anderen
Stellen übernehmen. Informationsveranstaltungen zu gesellschaftlichen Themen wie
Integration und Inklusion, „Prävention sexualisierter Gewalt“, Ehrenamtsarbeit,
demografischer Wandel oder geschlechtliche Gleichberechtigung sollten regelmäßig
angeboten werden.
Grundsätzlich soll die Zusammenarbeit zwischen dem
Vorstand, den einzelnen Ressorts und den Vereinen verbessert und gestärkt
werden. Dazu könnten gemeinsame Wochenenden für alle Interessierten dienen, bei
denen die Gemeinschaft gestärkt wird und ein Austausch über unsere Ziele der
Verbandsarbeit stattfinden kann. Wir finden es zielführend, in diesem Winter mit
einem Wochenende zum Thema „Entwicklung eines Leitbildes für den BPV NRW" zu
beginnen (erste Gespräche mit möglichen externen Referenten sind bereits
gelaufen).
Ziele im Sportbereich Bereits jetzt sehen wir eine hohe
Motivation der Spielerinnen und Spieler des Kaders. Um diese noch weiter zu
steigern und im nationalen und internationalen Wettkampfbereich entsprechende
Erfolge zu erzielen, kann mehr Geld in Trainingseinheiten (durch qualifizierte
Personen „von außen“) und Sichtungen investiert werden. Als sinnvoll kann
sich die Erarbeitung eines personenunabhängigen Konzeptes erweisen. Auch für
diesen Bereich ist es gut, die Ausbildung zusätzlicher Trainer zu fördern.
Dazu die Vorstellungen des Lehrwarts:
Stärkung der Basis
zielgerichtete Förderung von Talenten (jeden Alters) in Trainingszentren durch
ausgebildete Fachleute (Trainer Assistenten Pétanque und C/B - Trainer Pétanque)
Stärkung des mittelgeförderten Leistungssports transparente Sichtung und
Selektion zur Förderung im D Landeskader als Vorbereitung zur Aufnahme im C-, B-
oder A- Kader des Deutschen Pétanque Verbands
Stärkung des
Veteranensports (55+) Für die zahlenmäßig stärkste Gruppe von Mitgliedern in
den Vereinen sollten mehr sportlich attraktive Angebote gemacht werden, die eine
leistungssportliche Ausrichtung mit dem Ziel haben, Teilnahme an der CEP EM
Veteran oder anderen internationalen Turnieren für Veteranen.
Für alle
diese 3 Säulen der Sportförderung im BPV NRW gilt, dass Konzepte entwickelt
werden, die eine nachhaltige und verbindliche, zuverlässige, zielgerichtete und
transparente Förderung enthalten. Selektionen müssen ebenfalls konzeptionell
abgesichert und nachvollziehbar sein.
Die Sportförderung muss
perspektivisch in die Hände von ausgebildeten Trainern gelegt werden, die
fachlich kompetent sind. Die Fachkompetenz eines Trainers/einer Trainerin
beinhaltet neben dem Wissen über die Sportart/Disziplin (Technik, Taktik,
Fehlerkorrektur, Methodik usw.) die Bereiche Trainingslehre, Sportmedizin,
Biomechanik und Bewegungslehre, Funktionelle Gymnastik, Koordinations- und
Konditionstraining.
Es ist Aufgabe des BPV NRW für diese Fachkompetenz zu
sorgen und entsprechende Ausbildungen anzubieten.
Das alles bedeutet
auch, alle Sportler im BPV NRW zu fördern und zu fordern.
Ziele im
Jugendbereich Was den Bereich der Jugendarbeit angeht, möchten wir auf das
Papier   Begeistern – Fördern – Fordern
verweisen, das der Jugendausschuss für
den Jugendbereich erarbeitet hat. Der Vorstand ist sehr erfreut über diese
Ideensammlung und neugierig darauf, welchen Anklang sie bei Euch findet.
Das waren unsere strategischen Überlegungen zur Verbandsentwicklung. Bitte
diskutiert diese in Euren Vereinen und gebt uns per Mail
ein Feedback bis zum 30. September 2016 an . Wir
hoffen auf gute Zusammenarbeit und einen regen Austausch mit Euch. Idealerweise
diskutiert Ihr die Themen mit interessierten Menschen in euren Vereinen und gebt
uns auch so etwas wie ein Meinungsbild aus Eurem Verein wieder. So können wir
alle zusammen möglichst viele Ressourcen nutzen und unseren Verband
voranbringen.
Beste Grüße Euer Vorstand
P.S.: Drei ganz
konkrete Themen sind von uns im Zusammenhang mit dem Strategiepapier auf den Weg
gegeben worden:
- Erlass der Ersatzzahlung für nicht vorhandene
Schiedsrichter wenn aus dem Verein Personen kommen, die sich in unserem Verband
anderweitig engagieren.
- Senkung des Vereinsbeitrages für kleine Vereine.
- Andere Stimmenverteilung beim Verbandstag.
Wir haben uns zu diesen Punkten
konkrete Vorschläge überlegt, die im Zusammenhang mit der Gesamtstrategie
stehen, würden aber zunächst gerne Eure Meinung dazu hören. |