Nachbetrachtung Doublette QT und LM 2022
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17.05.2022 |
Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter den Doublette-Teams, die sich am Samstag für die LM in
Ratingen-Lintorf qualifiziert hatten, um dort die Landesmeister sowie 26
DM-Startplätze auszuspielen. Glückwunsch all jenen, die das geschafft haben!
Und ein besonderes Dankeschön geht an diejenigen, die als HelferInnen in den
ausrichtenden Vereinen, Schiedsrichter oder Turnierleiter ebenfalls wieder
Großartiges geleistet haben.
Warum bei den QTs sieben Runden gespielt werden
sollten, wurde bereits ausführlich kommuniziert.
Dass in Venlo wegen eines
Unwetters während der sechsten Runde die Jury das Turnier abbrechen musste, ist
vielleicht noch nicht jedem bekannt.
Prompt wurden von den dortigen
Teilnehmern, die mit ihren bis dahin vier Siegen die Quali knapp verpasst
hatten, Beschwerden an uns herangetragen. Natürlich hätte aus sportlicher Sicht
auch dort die siebte Runde zu einem gerechteren Ergebnis geführt.
Die hohe
Anzahl an Anmeldungen, die zu den Vorgaben des Sportausschusses führte, hätte
nicht unbedingt sein müssen.
17 angemeldete Teams haben nicht teilgenommen,
mehr als 20 Teams wollten gar nicht das Ziel der Quali, also die Teilnahme an
der LM, erreichen.
Für viele scheinen Meisterschaften auch nur weitere
Turniere zu sein, die man „mitnimmt“, wenn die Zeit es erlaubt. Das ist aus
Sicht des Sportausschusses nicht die Einstellung, mit der man die Vorrunden zu
einem nationalen Spitzensport-Event angehen sollte.
Durch die Reduzierung des
Zeitlimits konnte am Samstag der zeitliche Rahmen der QTs der letzten ca. 10
Jahre gehalten werden.
Turnier-Ende zwischen 20 Uhr und 21 Uhr ist das, was
wir alle seit vielen Jahren gewohnt sind. Eine Anpassung der Regularien nur
aufgrund unseres steigenden Alters wäre ein fatales Signal an den Nachwuchs.
Im Jahr 2021 wurde lediglich die Quali Vétérans auf 5 Runden gekürzt, um die
Belastungen für diese Altersklasse (bei ihrer eigenen Meisterschaft!) in Grenzen
zu halten.
Für ein ähnliches Vorgehen bei Meisterschaften, die zu einer
DM-Qualifikation führen, bei der man schlussendlich gegen die nationale Elite
bestehen muss, sieht der Sportausschuss keinen Spielraum.
Wir befinden uns
hier im Bereich „Leistungssport“.
Nun ist das Besondere in unserem Sport,
dass wir keine Leistungsklassen und fast keine Altersklassen kennen. Das hat die
Vorteile, die wir an diesem Sport wahrscheinlich so lieben – jeder kann mit
jedem und gegen jeden spielen, wir sind Geschlechter- und
Generationenübergreifend. Natürlich hat das den „Nachteil“ (wirklich?), dass
jeder an allen Veranstaltungen teilnehmen möchte – und auch kann. Wir betreiben
einen Präzisionssport, bei dem die Herausforderung nicht in Kraft und
Schnelligkeit liegt. Unsere Herausforderung ist, über einen langen Zeitraum
Konzentrationsfähigkeit und mentale Stärke zu behalten.
Natürlich ist dies
bei besserer körperlicher Verfassung leichter; aber es muss und kann doch jeder
für sich entscheiden, ob er/sie es sich zutraut. Wer A sagt und sich dafür
entscheidet, wegen der Möglichkeit, gegen Top-Spieler anzutreten, an einer
Meisterschaft teilzunehmen, muss auch B sagen und das seit Jahren bekannte und
etablierte Spielsystem akzeptieren.
Ein Zusatz zum Thema
„Leistungssport“: auch übermäßiger Alkoholkonsum sowie jeglicher Drogenkonsum
haben auf diesen Veranstaltungen nichts verloren. Hier muss in naher Zukunft mit
einem härteren Eingreifen der Schiedsrichter bzw. der Jury gerechnet werden.
Nichtsdestotrotz müssen wir uns für die kommenden Jahre Gedanken machen.
Die hohen Anmeldezahlen sprengen mittlerweile auch die Platzkapazitäten der
meisten möglichen Ausrichter.
Bereits am 16.05. hat der Sportausschuss in
einer Sitzung über geeignete Maßnahmen beraten und Ideen ausgetauscht, um ein
entsprechendes Zukunfts-Projekt auf den Weg zu bringen.
Für die laufende
Saison werden wir zunächst spontan auf unerwartete Anmeldezahlen, zu kleine
Ausrichterplätze und sonstige Unwägbarkeiten reagieren. Ggfs. könnte es
zusätzliche QTs oder ungleichmäßig verteilte Teilnehmerfelder geben, um die
Veranstaltungen korrekt und sportlich fair auszutragen.
Euer Sportausschuss
Bernd Lubitz |
Daniela de Laet |
Jörg Alshut |
Klaus Maciuga |
Thomas Gebauer |
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