Die DM 55+ 2013 in Kettwig – eine Nachbetrachtung |
16.09.2013 |
Die Ausrichtung Die DM 55+, die von der BG Essen-Kettwig
hervorragend vorbereitet und ausgerichtet wurde, kann als
eine sehr gelungene Veranstaltung betrachtet werden.
Trotz miesen Wetters am Samstag war die Atmosphäre jederzeit
entspannt und wohltuend freundlich. Ausschlaggebend dafür
war zunächst einmal die intensive Vorarbeit der
Ausrichter-Crew um Jorgo Dimitriadis und Friedhelm Sehnbruch
(die vielen anderen Helfer mögen es mir verzeihen, dass ich
nicht alle Namen nennen kann). Schon am Freitagnachmittag
wurden die ankommenden Sportler und Gäste freundschaftlich
empfangen und man fühlte sich direkt wohl. Sehr von Vorteil
war natürlich, dass eine große Halle zur Verfügung stand,
die ob des schlechten Wetters am Samstag nicht nur für die
Einschreibung, Auslosung und Ergebnisübermittlung genutzt
werden konnte, sondern auch den Teilnehmern und Gästen als
gemütlicher Rückzugsraum und „Gaststätte“ diente.
Programm-Highlight war dann am Samstagabend die Performance
einer Skiffle-Band, zu der auch das Boule-Original „Lemmi“
gehört. Es herrschte eine tolle Stimmung und konnte man
zuvor Spitzenspieler wie Rolando Jecle oder Albin Raux noch
hochkonzentriert und ehrgeizig auf den Pétanque-Bahnen
beobachten, so sah man sie nun ausgelassen tanzend und
klatschend feiern.
Auch die Eröffnung, der „Einmarsch“
der Mannschaften ab dem Viertelfinale und die Siegerehrung
fanden in einem würdigen Rahmen statt, den der DPV und die
BG Kettwig geschaffen haben.
Der sportliche
Wettbewerb aus NRW-Sicht Vorweg: Das Schiedsrichter-Team
agierte äußerst unauffällig, was als großes Kompliment zu
verstehen ist.
8 von 14 NRW-Teams schafften den Einzug in
das 16tel-Finale und somit wieder eine gute Quote für das
nächste Jahr.
Etwas enttäuschend vielleicht das
Abschneiden von NRW 2 (Donder, Bonnery, Binder), denen man
von der „Papierform“ doch etwas mehr zugetraut hatte. Aber
auch NRW 5 (Köhler, Skotnik, Drews), NRW 8 (Schmitt,
Pluskota, Tan), NRW 11 (Girod, Brenke, Eisenhut), NRW 13
(Birkmeyer, Maciuga, Spieß) und NRW 14 (Bäumer, Bäumer,
Tünte) mussten nach der Poule-Runde die Segel im A-Turnier
streichen. NRW 13 konnte sich zumindest etwas damit trösten,
dass man gegen den späteren Deutschen Meister, Bayern 2
(Wied, Platz, Raux), nach hart umkämpftem Spiel verloren
hat.
Für vier weitere Teams war dann im 16tel-Finale
Schluss: NRW 3 (Hagen, Pfefferkorn, Usenbenz) fand in
BaWü 1 einen übermächtigen Gegner. NRW 4 (Jung, Beckschulte,
Waraczynski) musste eine Niederlage gegen NRW 12 (U. und S.
Kavcic, Riedner) hinnehmen. Letztere holten somit einen
NRW-Setzplatz durch die Achtelfinalteilnahme, wo dann aber
gegen NiSa 2 nach zähem Ringen verloren wurde.
NRW 6
(Ruhland, El Alouani, Steffen) verlor ebenfalls gegen ein
anders NRW-Team, NRW7. Vorweg: NRW 7 mit Christel und Paul
Zimmermann, sowie Piotr Kornek, spielte ein überragendes
Turnier.
NRW 9 (Creutz, Terweih, Vidalenche) hatte nicht
gerade Losglück und verlor trotz toller Leistung gegen die
als Mitfavorit gehandelten Saar 2. Das sympathische Team
NRW10 (Angelika und Guido Bergob, Khoufache) erkämpfte einen
weiteren Setzplatz. Im Achtelfinale war dann aber BaWü 6 zu
stark.
Eine ganz tolle Leistung rief NRW 1 (Van Collie,
Posch, Stallmann) ab. Im Achtelfinale gewannen die
Ruhrgebietler gegen Saar 2, was schon eine besondere
Leistung ist. Im Viertelfinale dann ein unglaublicher Kampf
gegen den 5fachen Serienmeister Rolando Jecle und seine
beiden Mitstreiter. NRW 1 führte bereits 11:5 und man hatte
den Favoriten am Rande der Niederlage. Doch es gelang
einfach nicht, den „Deckel drauf zu machen“ und man lag dann
11:12 hinten. Den Schuss des Tages lieferte hier wohl
Norbert Posch, der vor ganz zahlreichen Zuschauern noch
einen „Sauschuss gegen Schluss“ schaffte. Aber auch der
begeisterte Beifall des Publikums konnte nicht verhindern,
dass in der folgenden Aufnahme das 11: 13 hingenommen werden
musste.
Alle NRW-Teams in den Schatten stellte aber NRW
7. Christel, Paul und Piotr spielten wie aus einem Guss.
Nach Serien hervorragend gespielter Kugeln scheute man sich
aber auch nicht, mal kurzzeitig zu „drehen“, wenn bei einem
Team-Mitglied eine kurze Schwäche zu sehen war. Hier zeigte
sich die Harmonie, das blinde Verständnis und Vertrauen
untereinander und die taktische, sowie strategische Routine
des Teams. Nach Siegen gegen Berlin 1 und NiSa 8 im
Poule, gewann man in den KO-Spielen gegen NRW 6, NiSa 1 und
NiSa 2. Im Halbfinale fehlte dann vielleicht etwas
Kondition, was nach den harten Runden nicht verwundert. Aber
das tolle Team ging nach der Niederlage gegen einen weiteren
Favoriten, Hessen 1 (mit Peter Weise), mit erhobenem Haupt
von Platz und ließ sich von den noch zahlreich anwesenden
NRWlern feiern. Auch ich persönlich gönne diesem
sympathischen, bescheidenen und kameradschaftlichen Team die
Bronzemedaille von ganzem Herzen.
Neuer Deutscher Meister
55+ ist somit das Team Bayern 2, das nach dem Halbfinal-Sieg
gegen das Jecle-Team (BaWü 15) im Finale gegen Hessen 1
gewann. Herzlichen Glückwunsch nach Bayern.
Im B-Turnier
erreichte NRW 13 den 5. Platz, NRW 5 wurde Dritter und den
2. Platz erkämpfte sich NRW 11.
Resumée Insgesamt
hörte man von den Teilnehmern viel Lob und ganz wenig
Klagen. Z.B. ist es einfach höhere Gewalt, wenn ein Teil der
Bahnen unter Wasser steht und einige Hängepartien absolviert
werden müssen. Hier gilt den Schiris und dem Ausrichter BG
Kettwig nochmals ein Lob, denn durch die zügige Zuteilung
frei werdender Bahnen wurden größere Zeitverluste
verhindert. Der BPV NRW wurde durch die BG Kettwig, die
NRW-Schiedsrichter und die NRW-Teams sehr positiv
repräsentiert. So ist es nicht ganz verwunderlich, dass
der DPV mit dem Zuspruch des BPV-Vorstandes die DM Frauen
2013 und die DM 55+ 2014 dem Ressort Pétanque SV Siemens
Mülheim und die DM Frauen 2014 nach Suderwich vergeben hat.
Klaus Maciuga, Teilnehmer an der DM 55+ 2013 und
Mitglied des Sportausschusses BPV NRW
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