34. Deutsche Meisterschaft Tête-à-tête in Furth im Wald |
26.08.2014 |
Furth
rief, und (fast) niemand wollte hin. 28 Startplätze hatte
NRW sich im vergangenen Jahr erspielt, 25 wurden auf der LM
in Ahlen ausgespielt. Sieben Spieler aus den TOP25
verzichteten auf die lange Reise, so dass schlussendlich
(per Nachrückersuche über die Homepage) auch noch der 56.
und 60. der LM in den Bayrischen Wald fuhren. Durch das
Fehlen einiger unserer Top-Spieler hatten einige nur noch
den Wunsch, die Quote solle nur nicht allzu tief in den
Keller gehen; schön wäre es, wenigsten 12 durch die
Poulerunde zu bekommen, um für 2015 eine Quote von 24 zu
erreichen. Aber auch aus den anderen LVs fehlten einige
Top-Stars und so wollten unsere Aktiven mal sehen, was
möglich war.
Bevor es mit den Spielen losging, durften
die Spieler jedoch zunächst einer Eröffnungsfeier der
besonderen Art beiwohnen: der Hauptakteur des Further
Drachenstichfestes, ein 6-Tonnen-Hightech-Drachen, wurde uns
erklärt und vorgeführt (siehe Video auf der DPV-Seite).
Die Poules verliefen durchschnittlich: Sieben Spieler
schieden direkt mit zwei Niederlagen aus, acht weitere
erwischte es in der Barrage. Also hatten es immerhin 13
Spieler in die KO-Runden des A-Turniers geschafft.
Enttäuschend war sicherlich das Ausscheiden von NRW03, NRW04
und NRW05 (Schötti, Bernd und
Pefffo), die trotz Setzplatzes
ihre Poules nicht gewinnen konnten. Positiv war dagegen,
dass alle angetretenen Espoirs aus NRW das 32stel-Finale
erreichen konnten (Krissi, Robin,
Tobi, Björn, Mesut und
Marco). Jasper, unser einziger Jugendlicher und jüngster
Teilnehmer der DM, verlor beide Spiele knapp zu 9 und zu 11,
u.a. gegen einen der späteren Halbfinalisten. Die
Enttäuschten aus dem Poule knüpften größtenteils auch im
B-Turnier an ihre vorherigen Leistungen an und verloren
spätestens im Achtelfinale. Nur Pefffo kämpfte sich bis ins
Halbfinale und verlor dort gegen den späteren Sieger.
Von
den 13 im A-Turnier verbliebenen mussten sich im
32stel-Finale die nächsten acht verabschieden, darunter
NRW01 und 02 (Landesmeister Manni mit 12:13 und
Kamel),
sowie Klemens und Mesut, die ihre NRW-Duelle deutlich gegen
Robin bzw. Tobi verloren. Schluss war auch für
Klaus M.,
Miguel, Marco und Björn. Vier Niederlagen waren zu zehn oder
knapper, drei davon gegen Saarländische Teilnehmer.
Auch im 16tel-Finale am Samstagabend kam es unter den fünf
restlichen NRW-Spielern wieder zu zwei (!) Duellen um das
Erreichen des Sonntags und des persönlichen Setzrechtes für
2015: Stefan schlug Alfred H. zu 11, und
Krissi, die bis
dahin Tolles erreicht hatte, musste ausgerechnet gegen ihren
Freund Robin ran und blieb trotz guten Spiels chancenlos.
Tobi gewann derweil deutlich gegen Julia Würthle aus BaWü
und so gingen immerhin drei NRWler in die sonntäglichen
Achtelfinals.
Sehenswerte Spiele boten uns die Aktiven in
der morgendlichen Kälte: dreimal zu 12 und zweimal zu 11
endeten die knappen Partien. Tobi verlor sein Spiel gegen
Patrick Klement (Saarland) deutlich zu fünf, Stefan verlor
unglücklich zu 12 gegen Viktor Bockelmann (Hessen), nur
Robin kam weiter durch einen überzeugenden 13:5 Sieg gegen
Michael Klein aus RhPf. Und auch in den beiden folgenden
Runden beeindruckte Robin durch unzählige Carreaus und
präzise gespielte Portées (fast alle anderen spielten eher
flach) und schlug zunächst den Mitfavoriten Till Götzke 13:9
und im Halbfinale den Hessen Loic Elitog 13:6.
Statt
eines Finals in der Mittagssonne zu spielen, mussten die
Finalisten nun leider das Tireurfinale abwarten. Die Pause
tat weder Robin noch dem Wetter gut. Und so blieb, bei
strömendem Regen und sogar einer kurzen Regenunterbrechung,
unsere alte und neue Nummer 1 chancenlos gegen einen sehr
gut aufgelegten Jan Garner, der damit nach früheren Titeln
in Mixte, Doublette und Triplette nun seine Titelsammlung
vervollständigen konnte. Herzlichen Glückwunsch Jan!
Und
herzlichen Glückwunsch Robin zum Vizetitel und Danke für die
tollen Spiele!
Damit bleiben für NRW für die DM 2015 in
Tromm voraussichtlich 25 Startplätze (-3) und fünf
Setzplätze (-1) – eine zwar negative Bilanz, aber durchaus
nicht so schlecht, wie es aufgrund der nackten Zahlen
scheinen könnte.
Tir de précision:
Alle drei
NRW-Tireure erreichten nach der Vorrunde das Viertelfinale.
Geschossen wurde die Vorrunde auf einer Wiese, auf die
einfach eine Schicht heller Kies geschüttet worden war. Nur
Eisentreffer konnten hier zum Erfolg führen und Kamel, Klaus
M. und Mesut gelang dies in ausreichender Manier. In den
Viertelfinals am Sonntag (nun im Boulodrome) zogen Klaus und
Mesut leider deutlich den Kürzeren gegen ihre Gegner, nur
Kamel überzeugte noch einmal und warf den Titelverteidiger
und Vorrundenbesten Frank Maurer aus dem Wettbewerb. Leider
war dann auch für ihn im Halbfinale Schluss, als er auf die
zwei letzten Bilder keinen Treffer mehr verbuchen konnte.
Hier ging der Titel an Jens Riedel aus Leipzig, der damit
den ersten DM-Sieg für den LV Ost erringen konnte.
Herzlichen Glückwunsch Jens!
Vielen Dank auch an die
Schiedsrichter und an das Ausrichterteam um Bertrand
Wissmann. Der Verein hatte alles toll vorbereitet, viele
Aktive aus NRW nutzten die kostenlose Campingmöglichkeit vor
Ort und auch die Verpflegung war klasse und günstig. Tolles
Clubhaus, gemütliches Boulodrome, sehr nette Helfer. Die
Turnierleitung um Hartmut Lohß, Andreas Endler und Alfons
Schulze-Niehues hatte jederzeit alles im Griff und so
konnten sich auch diejenigen, die bis zum Schluss
durchgehalten hatten, bereits gegen 16 Uhr am Sonntag auf
den langen Heimweg machen.
Freuen wir uns nun auf die
beiden letzten DMs des Jahres, ohne lange Anreise, am
13./14. September beim SV Siemens (Triplette 55+) und eine
Woche später in RE-Suderwich (Triplette Frauen). Man sieht
sich!
Bernd Lubitz
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