Positive Bilanz beim Länderpokal 55+ 2021 in Diefflen (Saarland) |
20.07.2021 |
Aufgrund der Pandemie hatte der DPV entschieden, die Länderpokale der
Senioren/Jugend und ebenso der Alterklasse 55+ in diesem Jahr nicht in
Boule-Hallen, sondern im Sommer im Freien auszutragen.
Am vergangenen
Wochenende fanden also beide LP gleichzeitig nur ca. 15 Autominuten voneinander
entfernt in der Nähe von Saarlouis statt.
Bei den Veterans
mussten die Coaches Ellen Vallen und Stefan
Eisenhut mit einigen, teils kurzfristigen, Ausfällen fertig werden.
Trotzdem starteten die Teams furios mit drei gewonnen Runden in den Samstag.
Einem 3:0 gegen Berlin folgten jeweils 2:1 Siege gegen Rheinland-Pfalz und
Hessen.
Besonders hervorzuheben sind hier die entscheidenden Siege der
Frauen, die mit großem Kampfgeist und tollem Spiel jeweils 13:12 gewinnen
konnten.
Es folgte eine bittere Klatsche gegen die Gastgeber. Hier wurde
auf einem sehr ungewöhnlichen und komplizierten Terrain gespielt (extrem harter
Kullerboden ohne jegliche Auflage). Viele fragten sich im Laufe der
Veranstaltung, welche Form der Auslosung den Gastgebern für vier Begegnungen
(von sieben) diese drei Bahnen als Terrain beschert hatte…
Der
Sonntag begann zunächst ähnlich wie der Samstag; das 65+ Team zog erneut den
Kürzeren, das 55+ Team gewann recht souverän und die Frauen holten den
entscheidenden Punkt gegen Niedersachsen.
Kamel Bourouba, stets sicherer
Tireur der 55er, der sich trotz einer Verletzung unter Schmerzen durch den
Samstag gequält hatte, musste nach diesem Sieg dann doch leider die Segel
streichen, so dass für die beiden letzten Runden Coach Stefan in diesem Team zum
Einsatz kam.
Die sechste Runde gegen BaWü (wieder auf dem Kullerboden) sah
eine schnelle Niederlage der 65er sowie einen sehr starken schnellen Sieg der
Frauen, während die 55er in einem ca. zweieinhalbstündigen Kampfspiel gegen ein
hochkarätiges Triplette am Ende knapp unterlagen.
In der siebten Runde ging
es dann gegen Bayern ums Podium. Der Verlauf der Begegnung war analog zur
vorherigen Runde. Wieder kämpften die 55er sehr lange um den entscheidenden
Punkt, mussten sich den starken Bayern dann aber doch geschlagen geben. Die
durch Kamels Ausfall fehlende Schusskraft konnten weder Kevin noch Bernd
ausgleichen, und die starken Legeleistungen aller drei Spieler reichten am Ende
leider nicht aus.
So blieb in der Abschlusstabelle der undankbare vierte
Platz für das NRW-Team.
Für NRW waren folgende Spieler am Start:
55plus: Kevin Johnson, Bernd Lubitz,
Kamel Bourouba und Stefan Eisenhut. Mit 4:3 Siegen
erreichte das Team Platz 4 in der Teamwertung.
Bis zu seinem Ausfall war
Kamel ein sehr konstanter Schütze und umsichtiger Teamleader, der stets die
richtige Taktik vorgab. Bernd und Kevin wechselten sich auf den anderen beiden
Positionen ab und machten solide Spiele. Am Ende spielte Stefan einen ebenso
soliden Vorleger.
65plus: Heinz Brenke, Reinhard Steffen,
Wilfried Terweih und Guido Bergob erreichten Platz 8 in der Teamwertung. Sehr wechselhafte
Leistungen aller vier Spieler machten es schwierig, die richtige Aufstellung zu
finden. Immer wieder gab es schöne Trefferserien von Heinz oder toll gespielte
Asse der Vorleger (Reinhard/Guido) oder eiskalte Milieu-Kugeln von Wilfried,
aber es fehlte an der Konstanz, und Brüche im Spiel kamen zu oft und völlig
unangekündigt. Insbesondere wenn trotz guter Leistungen die Aufnahmen durch
Glück oder noch besseres Spiel des Gegners verloren gingen, hatten alle vier
Probleme, damit umzugehen. Hinzu kamen einige tolle Aufholjagden, die
schlussendlich nicht belohnt wurden.
Frauen: Yvonne Kappelhoff,
Anja
Haftmann, Andrea Kache und Diane McPeak-Ferkinghof
erreichten mit 6:1 Siegen den
hervorragenden zweiten Platz in der Teamwertung.
Mit Diane hatte das
Damenteam eine ausgesprochen sichere Tireurin am Start. Meist legte Andrea vor
(konstant gut wie gewohnt), aber auch in anderen Konstellationen brachte das
Team in jedem Spiel enorm viele Kugeln. Großes Lob an Yvonne, die in ihren
Spielen als Milieu viele wichtige Treffer hatte und extrem nervenstark
aufspielte. Insbesondere auf glatten Böden konnte Anja mit perfekt gespielten
Legekugeln viel Druck auf die Gegner ausüben.
Betreut und gecoacht wurden die
Teams von Ellen Vallen (Frauen) und Stefan Eisenhut.
Petra Dedy stand
zusätzliche den 65ern zur Seite, da Stefan kurzfristig als vierter Spieler der
55er einspringen musste und dort ja auch zum Einsatz kam.
Alle
Beteiligten waren am Freitag angereist und konnten pünktlich im Hotel
einchecken. Unser Kaderbetreuer Heinzi van de Wal hatte wieder ein klasse Hotel
in der Altstadt von Saarlouis gefunden, in dem sich alle SpielerInnen wohl
fühlten. Für den Abend hatte Stefan ein gemeinsames Essen organisiert, sodass
wir uns wirklich als Team fühlen konnten.
Die Mitglieder des „normalen“
LP-Teams waren im selben Hotel untergebracht und per Zufall auch am Freitag im
selben Restaurant, sodass man sich noch austauschen und gegenseitig gute Wünsche
mit auf den Weg geben konnte.
Ein großes Lob geht hier noch an den
ausrichtenden Verein FV Diefflen, die ein tolles Catering anboten und auch das
ganze Drumherum toll organisiert hatten.
Das DM-Team in der Organisation und
Turnierleitung sowie die Schiedsrichter und die DPV-Vertreter machten einen
guten Job. Vielen Dank, dass Ihr wieder Eure Freizeit geopfert habt, um diese
Veranstaltung möglich zu machen. Ihr hattet einige kuriose Situationen zu
bewältigen und eure Entscheidungen waren nicht immer allen verständlich; lasst
uns alle immer daran denken, dass hier Freiwillige ehrenamtlich tätig sind, um
unseren Sport am Laufen zu halten.
Ich möchte trotzdem einen Satz aus meiner
Berichterstattung aus Fürth zitieren: „Wünschenswert (und sicherlich ohne
großen Aufwand machbar) wäre eine gleichmäßigere Verteilung bei der Zuteilung
der Spielfelder sowie eine feste Zuordnung der Bahnen durch die Turnierleitung
gewesen.“
Wie beim letztjährigen Deutschland-Cup in Fürth, hatte der DPV
auch diesmal wieder einen Tireurwettbewerb ausgeschrieben. Im Gegensatz zu Fürth
gab es diesmal allerdings keine Freilos-Runde für jeden LV, so dass der
zusätzliche Wettbewerb zeitlich nicht wirklich passte und sogar verkürzt werden
musste. Viele Anwesende stellten den Sinn des Wettbewerbs arg in Frage.
Die
Ausscheidung des NRW Teams gewann Yvonne, die damit sowohl im Frauen- als auch
im offenen Finale für NRW antreten sollte und bei den Damen dann einen tollen
zweiten Platz belegte und somit eine Silbermedaille mit nach Hause nehmen
konnte.
Herzlichen Glückwunsch, Yvonne!
Danke allen SpielerInnen,
denn es herrschte wieder eine tolle Stimmung im Team und die gegenseitige
Unterstützung war hilfreich für jeden an diesem doch recht anstrengenden
Wochenende.
Bernd Lubitz Vizepräsident Sport BPV NRW
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