Doublette-DM 2023: Titelverteidigung nach NRW-Finale |
22.05.2023 |
Der Boule-Club Rastatt erwies sich als perfekter Gastgeber einer sportlich
hochkarätigen Deutschen Meisterschaft. Tolles Gelände, abwechslungsreiches
Catering, eifrige Helfer in allen Situationen. Danke!
Danke auch an die Vertreter des DPV: das DM Team Klaus-Dieter Kielgast
und Bernd Meyer-Kirschner sowie Sigi Ress und Michael Dörhöfer vom DPV,
an die Schiedsrichter, die einen größtenteils unauffälligen und hilfreichen Job
machten.
Nach Begrüßung und Auslosung konnten die Poule-Spiele
pünktlich um 10 Uhr beginnen.
Durchschnittlich auf jeder zweiten Bahn entdeckte man Teams, die zumindest dem
erweiterten Favoritenkreis zugerechnet werden konnten; manchmal auch bereits in
der ersten Poule-Runde zwei solcher Teams auf einer Bahn… Ob es wirklich sein
muss, dass in der Poule-Runde die Weichen für den späteren Erfolg unter
Zeitlimit gestellt werden, ist fraglich. Abgesehen von den persönlichen
Schicksalen, die die Teilnehmer treffen können (Sauschüsse in der letzten
Aufnahme, ein Biberon in den Zusatzaufnahmen ist bei Rückstand eine schlechte
Kugel, führender Gegner schaukelt den Vorsprung über die Zeit etc.) entscheidet
der Poule-Erfolg ja auch über die Quoten bei der nächsten DM. Immerhin die
Hälfte der Teams scheidet im Poule aus und deshalb ist diese (vom DPV-Präsidium
zum „Vorspiel“ degradierte) Poule-Runde eigentlich für die Landesverbände und
sehr, sehr viele Spieler die wichtigste Runde einer Deutschen Meisterschaft.
Dass die DPV-Vertreter vor Ort wiederholt betonten, nur das Wohl der
SpielerInnen im Sinn zu haben („Wir wollen, dass es Euch gut geht“), stieß bei
den Betroffenen auf Unverständnis, denn eine große Mehrheit fühlte sich unter
diesen Voraussetzungen deutlich weniger wohl als bei den DMs der letzten ca. 40
Jahre. Im Gegensatz zu bisherigen DMs war zum Beispiel von (den angekündigten)
längeren Erholungsphasen für die SpielerInnen nichts zu merken (mein Mittagessen
musste ich in den ersten Aufnahmen des 32stel-Finals herunterschlingen…). Und
dass die Beweggründe für ein Zeitlimit ursprünglich aus einer ganz anderen Ecke
kamen, wurde ja auch teils offen kommuniziert.
Dieses Thema muss dringend überdacht werden, denn die aus dieser Entscheidung
resultierende miese Stimmung auf dem Platz sollte doch vermieden werden können.
Das Ergebnis der Poule-Runde konnte sich aus
NRW-Sicht dennoch sehen lassen.
Nach den ersten zwei Spielen hatten von den insgesamt 26 Teams zehn bereits die
Hauptrunde erreicht, acht waren ausgeschieden und weitere acht konnten in der
Barrage versuchen, sich ins 32stel-Finale zu spielen.
Vieren gelang das dann auch, so dass uns für die DM Doublette 2024 (dann im
Juni) voraussichtlich wieder 26 Startplätze zur Verfügung stehen werden. Gut
gemacht, NRW!
Von unseren 11 Teams, die anschließend im B-Turnier
antraten, konnte nur eines eine Runde überstehen und ein Weiteres das
Achtelfinale erreichen – der Sonntag blieb unseren B-Turnier-TeilnehmerInnen
verwehrt. Auf eine Berichterstattung verzichten wir…
14 Teams also im 32stel-Finale, und
überraschenderweise noch kein NRW-Duell. Das Aus kam in dieser Runde für NRW13 (Soufiane
Errich und Zakariaa Seyad), für NRW19 (Markus Vormann und Bernd
Lubitz), für NRW23 (Bruno Absalon und Hubert Engler)
sowie für die Nachrücker NRW26 (Jens Birkmeyer und Klemens Mattes).
Auch diesen Teams Glückwunsch zum erfolgreichen Abschneiden im Poule und der
damit verbundenen Sicherung der NRW-Startplätze!
Für zehn Teams ging es dann am Samstag noch im 16tel-Finale
weiter. Dies bedeutet auch, dass bei der nächsten DM Doublette 10 Teams
als Poule-Köpfe gesetzt werden (2023: sechs).
NRW18 (Jonas Combüchen und Fabian Schneider) unterlagen den
bärenstarken Franzosen aus Freiburg, NRW11 (Tom Wierzoch und Berthold
Ulrich) mussten sich ebenfalls zwei Franzosen beugen, die seit Jahren
in Deutschland erfolgreich sind.
Drei weitere NRW-Teams schieden in internen Duellen aus:
NRW04 (Marco Lonken und Malte Berger) erwischte es im
Düsseldorfer Duell gegen NRW09 (Moritz Rosik und Kamel Bourouba),
NRW10 (Jasper Schlüpen und Oussama Barkati) verloren gegen
NRW20 (Toufik Faci und Sascha Löh) und NRW16 (Carolin
Birkmeyer und Hannes Möllers) unterlagen den Zwillingen im Team NRW25 (Björn
und Tobias Lubitz).
Das Achtelfinale und somit den zweiten Tag der DM
hatten neben den drei genannten Duellsiegern auch die Teams NRW01 (Samoelina
Vahandrahety und Oscar Hodonou) sowie die Titelverteidiger NRW02 (Marco
Schumacher und Jan Garner) erreicht.
Viel zu schauen für die vor Ort gebliebenen NRWler am Sonntagmorgen um 09 Uhr.
Schluss war nach dem Achtelfinale für NRW20 (Toufik
und Sascha), die ihre Leistung nicht abrufen konnten, sowie für NRW25 (Björn
und Tobi), die sich ebenfalls gegen effektiv spielende Gegner die ein
oder andere Fehlkugel zu viel leisteten.
Im Viertelfinale erwischte es dann NRW01 (Sam
und Oscar), die beim Stand von 10:12 einen „Schuss für und gegen
Schluss“ zwar trafen, wobei sich jedoch die Zielkugel unglücklich zu einer Kugel
des Gegner bewegte.
NRW09 (Moritz und Kamel) nahmen im
Viertelfinale Revanche für Tom/Bertold und Toufik/Sascha und besiegten
zunächst BaWü32 (Daniel Dalein und Bruno Cecilion) und anschließend im
Halbfinale die favorisierten Franzosen BaWü16 (Christophe Riff und Clement
Melnikoff).
NRW02 (Marco und Jan) hatten vormittags zunächst mit BaWü31
(Tehina Anania und Robin Stentenbach) und anschließend mit BaWü01 (Sönke Backens
und Matthias Laukert) zwei Mitfavoriten relativ souverän geschlagen und machten
nun im Halbfinale kurzen Prozess mit NiSa12 (Martin Kuball und Sylvain Ramon).
Ein reines NRW-Finale bei einer DM, dazu viele Zuschauer bei
bestem Boule-Wetter – was will man mehr?
Es sollte ein etwas zerfahrenes Endspiel werden, in dem beide Teams mehrfach
Kugelvorteile verspielten, Chancen nicht ausnutzten, dann wieder unerwartet
zuschlugen. Eine bei einem Schuss von Marco gekonterte Zielkugel bescherte Kamel
und Moritz einen 12:6 Vorsprung. Mit starken Nerven spielten die
Titelverteidiger nun permanent gegen die 13, holten Punkt für Punkt auf und
konnten bei 9:12 mit perfekt gespielten Legekugeln den Sieg erringen.
Herzlichen Glückwunsch an Marco Schumacher und Jan Garner zum Titel
Deutscher Meister Doublette 2023
Bernd Lubitz Vizepräsident Sport BPV NRW
Die Ergebnisse der NRW-Teams im Einzelnen:
NRW02 |
Marco Schumacher, Jan Garner |
Deutsche Meister |
NRW09 |
Mohamed-Kamel Bourouba, Moritz Rosik |
Finalisten |
NRW01 |
Samoelina Famonjena Vahandrahety, Oscar Hodonou |
Viertelfinale |
NRW20 |
Toufik Faci, Sascha Löh |
Achtelfinale |
NRW25 |
Björn Lubitz, Tobias Lubitz |
Achtelfinale |
NRW04 |
Malte Berger, Marco Lonken |
16tel-Finale |
NRW10 |
Jasper Schlüpen, Oussama Barkati |
16tel-Finale |
NRW11 |
Tom Wierzoch, Berthold Ulrich |
16tel-Finale |
NRW16 |
Hannes Möllers, Carolin Birkmeyer |
16tel-Finale |
NRW18 |
Jonas Combüchen, Fabian Schneider |
16tel-Finale |
NRW13 |
Seyad Zakariaa, Soufiane Errichi |
32stel-Finale |
NRW19 |
Bernd Lubitz, Markus Vormann |
32stel-Finale |
NRW23 |
Bruno Absalon, Hubert Engler |
32stel-Finale |
NRW26 |
Klemens Mattes, Jens Birkmeyer |
32stel-Finale |
NRW03 |
Andreas Meyer, Jörg Alshut |
B 8tel |
NRW22 |
Rüdiger Kaiser, Oliver Sulik |
B 16tel |
NRW05 |
Rolf Koenigs, Lasse Stentenbach |
B 32stel |
NRW06 |
Danny Griesberg, Benjamin Müller |
B 32stel |
NRW07 |
Klaus Altenschmidt, Rocco Delli Muti |
B 32stel |
NRW08 |
Michael Schöttler, Peter Scholten-Maghs |
B 32stel |
NRW12 |
Heinz-Josef Joemann, Frank Gemein |
B 32stel |
NRW14 |
Britt Ulrich, Yvonne Kappelhoff |
B 32stel |
NRW17 |
Marec Basler, Hermann Streise |
B 32stel |
NRW21 |
Robert Funke, Till Varchmin |
B 32stel |
NRW24 |
Minh Tran, Rick Bergmann |
B 32stel |
NRW15 |
Mesut Uluocakli, Adama Nana |
kein B |
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